Wenn ich mich so zurückerinnere war mein erster Kontakt zu einem Lingam vor etwa 15 Jahren, als ich eine Karte mit dem Bild eines von Sathya Sai Baba geborenen Lingams von einer Patientin, die gerade vorher in Puttaparti war, als Geschenk bekommen habe. Damals war dieser Avatar für mich sehr wichtig und ich bin Ihm für vieles dankbar – v. a. weil ich durch Ihn Balasai Baba kennenlernen durfte. Ich hatte große Freude mit dem Bild – stellt der Lingam doch die Schöpfung und die Liebe dar.
Im November bin ich erstmals zu Balasai Baba gekommen. Man erzählte sich damals, dass Natara den nächsten Lingam bekommen würde. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt schon alle Bücher über BABA gelesen (Danke an alle, die diese Bücher verfasst haben – ich habe durch diese Schriftstücke viel gelernt, begriffen und Freude erfahren) und so schon einiges über dieses Heiligtum gewusst. Ich glaube, es war zu diesem Zeitpunkt, dass ich große Angst hatte, „so“ etwas auch einmal zu bekommen – Angst vor dieser großen Verantwortung, Angst vor dem Zeitaufwand der täglichen Verehrung.
Wie ich dann im Februar erstmals eine Gruppe zu BABA geführt habe, war es „zufällig“ genau an dem Zeitpunkt, wo Michaela Shivananda ihren Lingam bekommen hat. So lernte ich aus der Nähe diesen Wunderstein kennen und empfand tiefe Liebe zu ihm. Bei Diesem Aufenthalt empfahl mir BABA eine Bhajansinggruppe zu gründen – mit der Anmerkung, dass ich dann vielleicht einmal einen Lingam bekäme. Weiters sagte BABA, dass ich zu Shivaratri kommen möge.
Wieder durch „Zufall“ flog Michaela mit dem gleichen Flugzeug nach Hause und so hatte ich die Gelegenheit, den Lingam im Flieger längere Zeit zu halten. Das waren 2 großartige Stunden. Ich fühlte mich dabei wie eine Mutter mit ganz großer Liebe zu ihrem Kind. So habe ich erstmals als Mann Muttergefühle verspüren dürfen! Mit der Erlaubnis von Michaela verwendete ich fortan ein foliertes Bild vom Lingam für die Puja.
Zu Shivaratri 2011 war ich dann wieder anwesend und erlebte bewusst die wunderbare Geburt des Lingams, der für mich auch ein Versprechen BABAs ist, uns zu beschützen.
Im November fragte mich BABA nach dem Abendessen bei IHM, ob ich zu Shivaratri kommen würde. Ich bejahrte diese Frage, den ich hatte meinen Freunden, die im Lehrberuf tätig sind und gerade in dieser Woche Semesterferien haben, schon vor längerer Zeit versprochen in dieser Zeit zu BABA zu fahren. Darauf sagte BABA: „da bin ich aber froh, dann was täte ich sonst mit dem Lingam“! Da sieht man wieder die Größe BABAs, mit welcher Achtung ER der ABSOLUTE einen Menschen entgegen tritt! BABA hat mir dann noch 2 mal aufgetragen ja pünktlich zu kommen. Bezüglich der Lingamverehrung empfahl mir BABA täglich die 300 Namen zu rezitieren. Weiters sagte Er, dass das Lingamwasser heilig sei und ich es nicht zum Blumengießen verwenden möge bzw. der Atmalingam so wie ER sei – also Wunder vollbringen und Vibhuti produzieren könne.
Wie ich dann von unserem geliebten BABA den Lingam in die Hand gelegt bekommen habe, war es für mich, wie wenn ein alter Freund, der einen immer begleitet hat, wieder sichtbar ist. Ich vermute durch dieses Gefühl, dass ich schon in früheren Leben Gott über einen Lingam verehren durfte und nun dieser wieder in mein Leben getreten ist.
Zuhause nun verehre ich IHN in der Früh mit den 300 Namen und genieße das Begießen des Lingams mit Wasser als eine Liebeshandlung Gott gegenüber. Andere frühstücken – ich nutze diese Zeit, um Gott und die Schöpfung zu verehren und bin glücklich dabei, dies tun zu dürfen.
Unter Tag habe ich IHN in einem Wasserglas in der Praxis und verwende das Lingamwasser für die Herstellung der homöopathischen Tropfen, die ich den Patienten mitgebe. Ich merke, wie ER die Menschen und das Umfeld in eine sanfte Liebe einhüllt, die Ruhe und Gleichgewicht erzeugt.
Eine Anmerkung von meinem lieben Freund Wolfgang Bock möchte ich erwähnen: ein indischer Devotee erklärte ihm den Lingam in folgender Weise: Es war einmal ein Mensch, der Gott sehr verehrte und sein allergrößter Wunsch war, dass Gott immer in sichtbarer Gestalt bei ihm sein möge. Gott hat ihm dann nach langer Bitte diesen Wunsch erfüllt indem Er ihm einen Lingam geboren hat, damit er Gott fortan immer in sichtbarer Gestalt bei sich tragen könne.
Ergänzung:
Ich glaube, es ist uns wenig bewusst, dass es eine ganz große Gnade ist, dass BABA jedes Jahr einen Lingam gebärt und dies noch dazu in der Öffentlichkeit. Diese Geburt miterleben zu dürfen ist ein großer Segen für die Zuseher und für die ganze Erde!
BABA hat einmal gesagt, dass der Lingam 2 Dinge benötigt – Wasser und Liebe.
Allgemeines über Shivaratri:
Shivaratri ist die Nacht (râtri) des großen Gottes Shivas. Shiva verkörpert den dritten Aspekt der Hindutrinität (Brahma = Gott in seinem erschaffenden Aspekt, Vishnu = Gott in seinem erhaltenden Aspekt, und Shiva) und steht für Auflösung, Zerstörung und Transformation. Shiva zerstört in diesem Aspekt unsere Bindungen und Weltlichkeit, steht für Entsagung und gewährt Weisheit. In einer anderen Tradition des Hinduismus (Shaiva) wird Shiva jedoch als der höchste Gott verehrt, der alle Aspekte in sich verkörpert. Shiva bedeutet wörtlich „segensreich, Glück bringend, gnadenvoll, gütig, freundlich“; Shivaratri ist demzufolge eine heilige, Segen bringende, gnadenreiche Nacht. Ein „kleines“ Shivaratri findet in jedem Monat in der Neumondnacht statt. Mahashivaratri, die große Nacht Shivas, wird in der Neumondnacht des Monats Magha (bei uns die Zeitspanne von ca. Mitte Februar bis Mitte März) gefeiert; es ist die dunkelste Neumondnacht des Jahres.
Shivaratri wird deshalb in der Neumondnacht gefeiert, weil zwischen unserem Gedanken- und Gefühlsbereich (Sanskrit: manas/ englisch: mind) und dem Mondzyklus ein enger Zusammenhang besteht und unsere Gefühlswelt stark vom Mond beeinflusst wird. So ist unsere Gedanken- und Gefühlswelt in der abnehmenden Mondphase vergleichsweise schwächer als in der zunehmenden Mondphase und an Vollmondtagen. Um unsere Göttlichkeit zu verwirklichen und mit dem göttlichen Bewusstsein eins zu werden, müssen wir unsere Gedanken- und Gefühlswelt völlig transzendieren. In der Neumondnacht ist es leichter, unsere Gedanken und Gefühle zu beherrschen und uns ganz auf Gott zu konzentrieren. In dieser Shivaratrinacht sind entsprechend dem Mondzyklus bereits 14 bzw. 15 Aspekte des Gedanken- und Gefühlsbereichs verschwunden. Wenn man in dieser Nacht wach bleibt und Gedanken und Gefühle ganz auf das Göttliche konzentriert, wird sogar dieser eine Aspekt verschwinden, und es ist möglich, die Vereinigung mit dem Göttlichen zu erreichen. Es ist ein leichter Weg, den man in dieser Nacht gehen kann. Man soll in diese Nacht wach bleiben, Gottes Herrlichkeit besingen und das Leben heiligen; darin liegt die innere Bedeutung dieser Nacht…Die Nacht repräsentiert Dunkelheit, die Kombination emotionaler und tierischer Aktivitäten. Die Nacht, die eher dumpf und passiv ist, muss in den sattvischen, heiligen Tag verwandelt werden.
Die Geburt des Lingam wird Lingodbhava genannt. Linga bedeutet wörtlich Symbol, udbhava bedeutet Geburt oder Schöpfung. Der Lingam in der Form eines Eis ist Symbol für die formlose Göttlichkeit, die Form annimmt; denn der Lingam besitzt keine Gliedmaßen, keine Augen, Hände, Füße etc., er hat weder eine Vorder- noch eine Rückseite, weder Anfang noch Ende; es ist sozusagen eine formlose Form oder die geeignetste Form, um die formlose Göttlichkeit zu repräsentieren.
Die Hervorbringung des Lingams aus Swamis Körper ist ein Schöpfungsakt und eine Wiederholung des ursprünglichen und sich ständig wiederholenden Schöpfungsaktes, eine symbolische Geburt Gottes in Zeit und Raum. „Li“ steht für „liyate“, das bedeutet: „das, in das alle Namen und Formen eingehen“, „gam“ für „gamyate“: „das, wohin alle Formen sich entwickeln“. So steht der Lingam sowohl für den Schöpfungsakt, die Erschaffung und Manifestation der Formen aus dem Formlosen, als auch für die Rückkehr der Formen in das Göttliche, die Verschmelzung und Wiedervereinigung mit dem Göttlichen. Alles beginnt im Lingam und geht wieder in ihn ein.
Sathya Sai Baba sagt: die göttliche Essenz, aus der sich der Lingam formt, ist in jedem Menschen anwesend ist. Jeder, der Lingodbhava erlebt hat, muss die Heiligkeit und das Licht gespürt haben, die schon Tage vor diesem Ereignis in besonderem Ausmaß von Swami ausgehen. Als Swami im Jahre 2002 die Tage vor Shivaratri anfing, schwerfälliger zu gehen, gab er selber in seiner Shivaratrirede die Erklärung dafür: Aufgrund der Bildung des Lingams in seinem Körper wurde die magnetische Kraft in ihm so stark, dass seine Füße am Boden haften blieben.
Der Lingam ist ein Symbol für die Verschmelzung, die Vereinigung mit dem Göttlichen.
Es ist wichtig und segensreich in dieser einen Nacht wach zu bleiben und sich auf Gott zu konzentrieren. In Wahrheit verschwendet ihr so viele Nächte. Dies ist Shivaratri, die Nacht Shivas – alles andere ist shevaratri, die Nacht der Toten. Gegenüber den vielen übrigen toten Nächten ist dies die Nacht des Lebens.“
Um unsere Göttlichkeit zu verwirklichen und mit dem göttlichen Gewußtsein eins zu werden, müssen wir unsere Gedanken- und Gefühlswelt völlig transzendieren. In der Shivaratrinacht sind entsprechend dem Mondzyklus bereits 14 bzw. 15 Aspekte des Gedanken- und Gefühlsbereiches verschwunden. Wenn man in dieser Nacht wach bleibt und Gedanken und Gefühle ganz auf das Göttliche konzentriert, wird sogar dieser eine Aspekt verschwinden: Es ist ein leichter Weg, den man in dieser Nacht gehen kann. In dieser Nacht soll man wach bleiben, Gottes Herrlichkeit besingen und fasten; darin liegt die innere Bedeutung dieser Nacht.
Wenn die ganze Nacht dem Lobsingen des Namens des Herrn gewidmet wird, werden Geist, Rede und Sinne auf Gott konzentriert. Schon das ist eine Art Sinnenkontrolle. Wenigstens an einem Tag im Jahr sollten all unsere Gedanken und Worte auf Gott ausgerichtet sein. Wenn das gelingt, können die Menschen den Höchsten erkennen, wie er mit den Worten "satyam, shivam, sundaram" (Wahrheit, Güte, Schönheit) beschrieben wird.
Mahâshivarâtri ist der Zerstörung der Verirrungen des Geistes (mind).. Der Mond hat, wie der Geist, dessen Gottheit er ist, 16 Phasen. Wenn der Geist verschwindet, dann bleibt kein trügerischer Wunsch und keine Bindung. Die Abnahme trügerischer Wünsche und Bindungen ist Befreiung.
Zuletzt möchte ich noch den Text eines Lingamliedes hinzufügen, das, wenn ich mich recht erinnere, BABA selbst bei einem Liederabend nach Shivaratri gesungen hat. Detlef hat sich die Mühe gemacht und es aus dem Englischen übersetzt – Danke, Danke lieber Detlef!
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BRAHMA MURAARI SURAARCHITA LINGAM
Nirmala BHAASHITA SHOBHITA LINGAM
JANMAJA Duhkha VINAASHAKA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
DEVA MUNI PRAVARAARCHITA LINGAM
KAAMADAHAM KARUNAA KARA LINGAM
Raavana DARPA VINAASHANA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
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Sarva SUGANDHI SULEPITA LINGAM
BUDDHI VIVARDHANA KAARANA LINGAM
SIDDHA SURAASURA VANDITA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
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Kanaka MAHAAMANI BHOOSHITA LINGAM
Phani PATI VESHTITA SHOBHITA LINGAM
Daksha SUYAGYA VINAASHANA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
Kunkuma Chandana LEPITA LINGAM
PANKAJA Haara SUSHOBHITA LINGAM
Sanchita PAAPA VINAASHANA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
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DEVA GANAARCHITA SEVITA LINGAM
BHAAVAIR BHAKTI BHIR EVA CHA LINGAM
DINAKARA KOTI PRABHAAKARA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
ASTADALOPARI VESHTITA LINGAM
Sarva SAMUDBHAVA KAARANA LINGAM
ASHTA DARIDRA VINAASHANA LINGAM
TAT PRANAMAAMI SADAA Shiva Lingam
SURA GURU SURA VARA POOJITA LINGAM
SURA VANA Pushpa SADAARCHITA LINGAM
PA RAAT PARAM PARAMAATMAKA LINGAM
TAT PRANAAMAAMI SADAA Shiva Lingam
The purpose of worship and rituals
As we observe the Maha Shivratri vigil, I would like to say to you that it is going to be more than just worship, more than just ritual, it is more about how you are transformed by worship or how
you are transformed by ritual and what happens to you in the process,. Rituals, worship or philosophy if it does not bring about self-transformation on the individual, I would say it is
worthless. The purpose of religion, the purpose of ritual, the purpose of worship is to transform the human consciousness and to lift the human consciousness into a state of divine consciousness.
I am inviting you to an evening to a shift in consciousness, to a transformation in consciousness.
Shiva
I would like to say to you that Shiva is not a man, although we portrait in a human form, but that is for our minds. Shiva is a power in the Universe that is not just the symbol; the symbol is
only representation. Shiva is that power in the Universe from which everything emerges and to which everything merges.
In the Hindu trinity, Shiva is Maheshwara, the power that dissolves everything that is created. In Kashmir Chivesin, Shiva is the source of everything in the Universe. In de Vedas, Shiva is
represented as Rudra, that benevolent God who grants us our wishes when prayed to.
Lingam
The word Lingam has two syllables, Lin and gam. Lin comes from Leeate which means 'He from which everything emerges' andgam comes from gamyate means 'He into which everything merges'. Lingam is
the symbol of emergence, all of creation from a higher source, an invisible space and all of creations merge back into that source. The Lingam is a wonderful concept of the power of the
Universe.
The Lingam is represented in the shape of an ellipse. Lingam means mark, so it is mark of Shiva. The form of the Lingam is a mathematical figure, the ellipsoid. That form is a form without
beginning and without end. It shows the 'beginningless' and the 'endless' of the infinite One. It also symbolizes the formless coming into form and the form merging into the formless. If you look
at it, the ellipsoid, it is such a beautiful figure that it draws you into silence. When you think of formless coming into form and form going into formless then it lifts the whole mind, so it is
also an object of meditation.
Different fluids are offered to the Lingam on this Shivratri night; milk, herd, ghee and honey. These fluids have a cooling effect. It is a ritual for the mind. In one of the legends, Shiva drank
poison in order to save the world, so his throat became blue, and these fluids that are poured on the Lingam is to actually cool that power. It is more for us in terms of being engage in worship
and honour. Those of us, who really understand the concept of the Lingam, know it stands for the Infinite, honouring the Infinite.